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08.07.2025 08:30

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PhotonMatrix: Laser-Mückenfänger kommt im Oktober

PhotonMatrix beseitigt Mücken mit Laserimpulsen, ganz ohne Chemikalien. Es funktioniert Tag und Nacht, erkennt Insekten in Echtzeit und zielt nur auf kleine fliegende Ziele.
Foto: PhotonMatrix
Foto: PhotonMatrix

Für die meisten von uns sind Mücken nur lästige Insekten, die uns um die Ohren schwirren. Diese Plagegeister müssen hin und wieder mit einer klassischen Handbewegung, einem Schläger oder einer ausgefeilteren Technik wie PhotonMatrix neutralisiert werden. Dabei handelt es sich um ein neues Mückenbekämpfungssystem, das sich noch in der Entwicklung befindet, die fliegenden Insekten aber bereits mit Laserimpulsen kurzer Reichweite vernichtet.

Es nutzt LIDAR, um Insekten in Echtzeit zu erkennen. Der aktuelle Prototyp kann Mücken und andere Insekten zwischen zwei und 20 Millimetern Größe identifizieren, die mit einer Geschwindigkeit von weniger als einem Meter pro Sekunde fliegen. Erkennt das Gerät ein geeignetes Ziel, wird der Laser automatisch ausgelöst und vernichtet das fliegende Insekt.

Das System arbeitet rein physikalisch, kommt ohne Chemikalien aus und basiert auf spezifischen Erkennungskriterien statt auf künstlicher Intelligenz oder Wahrscheinlichkeitsmodellen. Es nutzt Größenbeschränkungen, um die Aktivierung des Lasers beim Eindringen größerer Objekte wie Menschen, Haustieren oder Vögeln zu verhindern. In der Praxis bedeutet dies, dass der Laser bei größeren Objekten nicht ausgelöst wird. Obwohl die Entwickler die entsprechenden Sicherheitszertifikate einholen möchten, verfügen sie noch über keine offizielle Vertriebslizenz. Das Gerät wird über eine USB-C-Schnittstelle mit Strom versorgt und kann mit jedem Akku betrieben werden, der das PD-Protokoll bzw. den PD-Standard (Power Delivery) unterstützt.

Die Neuheit ist für den Einsatz im Freien oder in halbgeschlossenen Räumen vorgesehen und funktioniert Tag und Nacht. Es wird empfohlen, sie unter der Decke oder unter Solarmodulen zu montieren, wo das Gerät vor Regen und Staub geschützt ist. Obwohl die Neuheit ursprünglich zur Mückenbekämpfung entwickelt wurde, kann sie auch langsamere Insekten wie Fruchtfliegen oder Sandfliegen erfolgreich bekämpfen. Gegen schnellere Insekten wie Stubenfliegen ist das Gerät jedoch weniger wirksam, es sei denn, es wird ein engerer Scanwinkel verwendet. Der Nachteil dabei ist, dass die Reichweite deutlich reduziert ist.

PhotonMatrix sammelt derzeit auf der Startup-Plattform Indiegogo Geld. Dabei sind bereits über 375.000 Euro zusammengekommen. Das ist mehr als das Zwanzigfache des ursprünglichen Ziels von rund 18.500 Euro. Unterstützer erhalten das Gerät zu einem reduzierten Preis, inklusive kostenlosem Versand und Steuern (bis auf den Akku-Aufpreis).

Die erste Auslieferung war für März 2026 geplant, wurde jedoch aufgrund der Nachfrage von Händlern in tropischen und gemäßigten Regionen auf Oktober 2025 verschoben, um vor Beginn des Sommers auf der Südhalbkugel eintreffen zu können. Obwohl der Prototyp bereits einsatzbereit ist, wurde er noch nicht unabhängig getestet und ist nicht kommerziell zertifiziert. Die Produktionskosten sind derzeit hoch, die Entwickler hoffen jedoch, die Preise in zukünftigen und verbesserten Versionen senken zu können. Ob das Gerät unter unvorhersehbaren Bedingungen tatsächlich zuverlässig funktioniert, ist noch nicht bekannt. In jedem Fall stellt die PhotonMatrix eine ambitionierte, aber noch unerprobte Alternative zur klassischen Bekämpfung von Mücken und anderen lästigen Insekten dar.


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