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29.09.2023 06:09

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Ein Roboter wird in New York für die Sicherheit sorgen

Foto: Knightscope
Foto: Knightscope

Die New Yorker Polizei lässt die Idee von Roboterpatrouillen wieder aufleben. 2021 experimentierte die Polizei mit dem Roboter Spot von Boston Dynamics, doch das Projekt wurde nach öffentlichem Aufschrei von Bürgerrechtsgruppen verworfen. Die Idee wird nun von New Yorks neuem Bürgermeister Eric Adams wiederbelebt, der 2022 gewählt wurde und sich im Wahlkampf wiederholt als „Computerfreak“ bezeichnete. Adams ist ein ehemaliger NYPD-Chef, der mit dem Versprechen antrat, seine Bemühungen auf die Reduzierung der Kriminalität zu konzentrieren.

Die meisten Polizeidienststellen verfügen bereits über Roboter, die jedoch meist für die Bombenentschärfung konzipiert sind und nicht für den alltäglichen Patrouillendienst, wie ihn New York vorsieht. Bombenentschärfungsroboter sind meist nur hochentwickelte ferngesteuerte Autos – in diesem Kontext eher „dumme“ ferngesteuerte Geräte, die von einem oder mehreren Menschen bedient werden müssen. New York hingegen will halbautonome Roboter, die automatisch durch die Straßen patrouillieren. „Wenn wir nicht bereit sind, voranzukommen und Technologie zu nutzen, um unsere Städte angemessen zu sichern, können wir mit der Kriminalitätswelle nicht Schritt halten“, sagt der Bürgermeister.

Das NYPD plant, den Knightscope K5-Roboter für aktive Patrouillen einzusetzen. Es handelt sich um einen 181 kg schweren und 152 cm großen Roboter auf Rädern, der dem niedlichen Roboter R2-D2 aus dem Star Wars-Universum ähnelt. Der eiförmige Roboter hat keine Gliedmaßen und ist größtenteils nur eine Kugel mit vielen Sensoren. Es verfügt über ein 360-Grad-Kamerasystem, eine Wärmebildkamera, LiDAR, Sonar, GPS, 16 Mikrofone und Lautsprecher zum Abspielen von vorab aufgezeichneten oder Echtzeitnachrichten.

Er kann automatisch ein bestimmtes Gebiet patrouillieren, Personen sowie Nummernschilder und Gesichter erkennen, wobei die New Yorker Polizei keine Gesichtserkennung einsetzen wird. Als Roboter auf Rädern kann er nur vordefinierte Bereiche betreten. Der K5 wird als „autonomer Sicherheitsroboter“ angepriesen und wurde 2014 eingeführt. K5-Einheiten waren in der Vergangenheit wegen verschiedener Vorfälle in den Nachrichten, beispielsweise wegen des versehentlichen Fahrens in einen Teich. New York wird den Roboter für sechs Monate für neun Dollar pro Stunde mieten. Zumindest anfangs wird der Roboter von einem menschlichen Partner begleitet.


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