China testet erstes tragbares Quantenradiogerät
China treibt die Quantenforschung rasant voran und überträgt sie aus dem Labor in reale Militäroperationen. Wie die „Science and Technology Daily“ berichtet, testen chinesische Grenztruppen derzeit eine möglicherweise weltweit erste tragbare Quantenradiostation. Der Prototyp stellt eine neue Kommunikationslösung für die Volksbefreiungsarmee (VBA) dar, die für Gebiete konzipiert wurde, in denen herkömmliche Systeme oft versagen.
Die Informationsunterstützungseinheit der Volksbefreiungsarmee bestätigte, dass der 3 kg schwere Prototyp bei kürzlich durchgeführten Übungen erfolgreich Signale aus einer Entfernung von mehreren zehn Kilometern empfangen hat. Die Daten wurden in Echtzeit dekodiert, berichtete die South China Morning Post. „Diese Innovation eröffnet den Kampftruppen eine neue Kommunikationsmöglichkeit“, sagte Ingenieur Zhan Zihao. „Zukünftig wird das Gerät als Notfalllösung in Tälern, dichten Wäldern und anderen unwegsamen Gebieten dienen.“
Grenzpatrouillen operieren häufig in steilen Schluchten, abgelegenen Hochebenen und Waldgebieten, wo die Signale schwächer werden oder ganz ausfallen. Das neue Gerät ist als zuverlässige Backup-Lösung für solche Bedingungen konzipiert.
Die Funkkommunikation zählt nach wie vor zu den zuverlässigsten Methoden der Fernkommunikation, doch herkömmliche Antennen sind groß, schwer und teuer. Zhan und ein Hersteller entwickelten einen Empfangsmechanismus, der die Antenne auf nur wenige Zentimeter verkleinert. Das Ergebnis ist ein kompaktes System, das trotz seiner geringen Größe die gleiche Leistung wie größere Geräte erbringt und gleichzeitig von einem einzelnen Soldaten problemlos getragen werden kann. Nach erfolgreichen Tests im Grasland von Saibei nördlich der Chinesischen Mauer bereiten sie nun Erprobungen an der Küstenfront vor.
Ein Beamter der Informationsabteilung der Volksbefreiungsarmee erklärte, dass Geräte, die auf der Quantentheorie basieren, schrittweise von den Laboren in den militärischen Einsatz überführt werden. China und die USA investieren massiv in Quantentechnologien, da sie darin einen strategischen Vorteil bei der Verschlüsselung, der sicheren Datenübertragung und der Aufklärung auf dem Gefechtsfeld sehen. Zu Chinas jüngsten Errungenschaften zählt die Serienproduktion eines extrem rauscharmen Einzelphotonendetektors, eines sogenannten „Photonenfängers“, der auch Tarnkappenflugzeuge aufspüren kann.
Die US-amerikanisch-chinesische Kommission warnt davor, dass Quantencomputing die Kommunikation und Datensicherheit grundlegend verändern wird. Obwohl die USA in der Forschung führend sind, beschleunigt China die militärische Nutzung von Quantenprojekten durch massive Finanzierung und die enge Vernetzung staatlicher Labore mit der Volksbefreiungsarmee.


























