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27.12.2025 15:37

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Das Ende der SSD-Verlangsamungen?

Microsoft löst das Problem der durch BitLocker verursachten Verlangsamung von NVMe-SSDs mit einer neuen Hardwarebeschleunigungstechnologie. Die neue Lösung verspricht eine Verdopplung der Datenübertragungsgeschwindigkeit und eine Reduzierung der Prozessorlast um 70 % (%).
Foto: Amazon
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Jahrelang galt die Aktivierung des BitLocker-Schutzes unter Windows als notwendiges Übel, da sie die Festplattenleistung spürbar beeinträchtigte. Da die Verschlüsselung größtenteils softwarebasiert war, musste die CPU bei jedem Lese- oder Schreibvorgang zusätzliche Arbeit leisten. Dies führte zu Engpässen, die sich insbesondere bei den neuesten NVMe-SSDs bemerkbar machten, wo die Geschwindigkeiten teilweise um fast die Hälfte sanken.

Microsoft hat eine radikale Änderung angekündigt: die Einführung von hardwarebeschleunigtem BitLocker. Anstatt dass der Prozessor die Verschlüsselung selbst durchführt, übernimmt diese Aufgabe dedizierte Controller in den neuen Prozessorarchitekturen. Die kommenden Intel „Panther Lake“-Chips (Core Ultra Serie 3) werden diese Funktion als erste vollumfänglich nutzen. Ersten Messungen zufolge kann die sequentielle Leseleistung von 1630 MB/s auf über 3740 MB/s steigen – eine Verbesserung von über 100 Prozent.

Neben der deutlich höheren Geschwindigkeit sorgt die neue Technologie auch für eine längere Akkulaufzeit von Laptops. Da der Prozessor beim Entschlüsseln von Daten im Hintergrund nicht mehr überhitzt, sinkt der Stromverbrauch um etwa 70 Prozent. Das ist eine hervorragende Nachricht für Gamer und Videoeditoren, die für ihre Arbeit jede einzelne Rechenleistung benötigen.

Trotz aller technologischen Fortschritte warnen Experten davor, dass kein Schutz absolut sicher ist. Selbst mit hardwarebeschleunigter Verschlüsselung bleibt die Tatsache bestehen, dass hundertprozentige Sicherheit nicht existiert. Es bestehen immer Risiken auf Hardwareebene oder fortgeschrittene Methoden zum Hacken des Speichers. Für den Durchschnittsnutzer bedeutet dieses Upgrade jedoch, dass er endlich die gewünschte Sicherheit erhält, ohne die Geschwindigkeit seiner teuren Hardware beeinträchtigen zu müssen. Wenn Ihr Gerät nur 1,5 oder 2 Zentimeter dick ist, werden die Unterschiede in Wärmeentwicklung und Geschwindigkeit mit dem neuen System deutlich spürbar sein.

Für den Übergang in diese neue Ära benötigen Sie Windows 11 Version 24H2 oder höher und kompatible Hardware. Mit diesem Schritt signalisiert Microsoft deutlich, dass die Ära der Kompromisse zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit zu Ende geht. Vorsicht im Umgang mit digitalen Identitäten bleibt jedoch weiterhin Ihr wichtigster Schutz.


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