Die Quantenzukunft ist da: von der Theorie zu realen Lösungen
Quantencomputing galt lange als Domäne von Gedankenexperimenten und theoretischer Physik, doch diese Ära neigt sich dem Ende zu. Bei einer kürzlich im Rahmen der LA Tech Week am 15. Oktober 2025 am USC Viterbi Institute for Information Sciences (ISI) abgehaltenen Podiumsdiskussion erörterten Forscher aus Wissenschaft und Industrie den Übergang der Quantentechnologie vom Labor in die praktische Anwendung.
Die Diskussion offenbarte einen Wendepunkt: Quantencomputer lösen bereits reale Probleme – von der Simulation komplexer Materialien bis hin zur potenziellen Revolutionierung der Arzneimittelforschung. Die Infrastruktur entwickelt sich rasant, sodass aus einst „beängstigender“ Wissenschaft greifbare Technologie wird.
Haley Weinstein, Gründerin des Startups und ehemalige ISI-Forscherin, erläuterte grundlegende Konzepte wie Superposition und Verschränkung. Schrödingers Katze und Einsteins „spukhafte Fernwirkung“ bilden heute die Grundlage neuer Technologien.
Itay Hen (ISI) hob die Fortschritte in der Hardware hervor, während Eli Levenson-Falk (USC) die Bedeutung von Schlüsseltechnologien wie Quantencontrollern betonte, die mittlerweile kommerziell erhältlich sind. Emil Hoskinson (D-Wave Systems) präsentierte eine Simulation eines magnetischen Materials, die vollständig auf einem Quantencomputer durchgeführt wurde – eine Vision, die Richard Feynman bereits 1981 skizzierte.
Thomas Watts (University of Technology Sydney) erklärte, dass Quantencomputer klassische Computer nicht ersetzen, sondern mit ihnen in Hybridsystemen zusammenarbeiten werden, wobei der Quantenkern die schwierigsten Aufgaben löst und die klassische Schicht die Steuerung übernimmt.
Die Diskussionsteilnehmer erwarten künftig Durchbrüche in der Arzneimittelforschung und der Materialwissenschaft, da die Quantenmechanik das Verständnis von Molekülen und Wechselwirkungen auf einer Ebene ermöglicht, die mit klassischen Systemen nicht erreichbar ist.


























