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09.02.2024 05:17

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Intel hat ein Verkaufsverbot für Prozessoren auf dem deutschen Markt verhängt

Sogar das Unternehmen Intel befand sich kürzlich auf der Liste der Täter der illegalen Nutzung geschützter Technologie. Diesem wird nämlich vorgeworfen, die proprietäre Technologie von R2 Semiconductor kopiert zu haben.
Intel hat ein Verkaufsverbot für Prozessoren auf dem deutschen Markt verhängt

Ein Landgericht in Düsseldorf entschied kürzlich, dass Intel ein Patent des US-amerikanischen Unternehmens R2 Semiconductor verletzt habe, und erließ daraufhin eine einstweilige Verfügung gegen den Verkauf einiger Intel-Prozessoren der vorherigen Generation in Deutschland, berichtete die Financial Times. Möglicherweise sind auch Geräte von Dell und HP betroffen. Das Urteil verbietet den Verkauf ausgewählter Intel-Prozessoren und Geräte, die auf Intel-Prozessoren basieren, in diesem Land. Intel ist davon überzeugt, dass seine Produkte die Patente von R2 Semiconductor nicht verletzen und hat beim Deutschen Patentgericht die Nichtigerklärung des Patents beantragt.

Das betreffende europäische Patent betrifft Spannungsregelungstechnologie. R2 Semiconductor behauptet, dass Intels Core Ice Lake-, Tiger Lake-, Alder Lake- und Xeon Scalable „Ice Lake Server“-Prozessoren sowie die damit ausgestatteten Laptops und Server seine Patente verletzen. Intel gab im September bekannt, dass R2 Semiconductor das Gericht um einen Verkaufsstopp und einen Rückruf der entsprechenden Produkte ersucht hat. Intel argumentierte, dass eine gerichtliche Anordnung unverhältnismäßig wäre.

Ein deutsches Gericht hat den Verkauf von Intel-Prozessoren der vorherigen Generation vorläufig untersagt. Intel plant, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen. Glücklicherweise wurden viele der Ice-Lake- und Tiger-Lake-Prozessoren bereits durch neuere Modelle ersetzt und sind daher nicht mehr erhältlich. Das Verbot wird Intel und seinen Partnern daher nicht wesentlich schaden. Allerdings verwenden einige PCs noch immer Intels Core-Prozessoren der 12. Generation („Alder Lake“), und Varianten dieser Prozessoren sind weiterhin im Umlauf.

Die gute Nachricht für Intel ist, dass die aktuelle Generation der Core-Prozessoren „Raptor Lake“ und „Raptor Lake Refresh“ sowie die Core Ultra-Prozessoren „Meteor Lake“ keine Patente von R2 Semiconductor verletzen, sodass Intel und seine Partner in Deutschland diese Prozessoren und darauf basierende Geräte weiterhin ohne Einschränkungen verkaufen können.

Intel kämpft auch in Großbritannien gegen R2 Semiconductor und versucht, einen langjährigen Rechtsstreit mit VLSI beizulegen, auch wegen umstrittener Patente. VLSI fordert Schadensersatz in Höhe von bis zu 4 Milliarden US-Dollar.


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