HONOR 400 und HONOR 400 Pro im Test – lohnt es sich, ein paar Monate zu warten?
Bin ich der Einzige, der sich in letzter Zeit auf günstigere Handys wie das HONOR 400 und das HONOR 400 Pro freut? Günstig im weiteren Sinne, denn knapp 800 Euro (und gut 500 Euro für ein normales 400) sind zwar immer noch viel Geld, aber gleichzeitig tatsächlich weniger als die teuersten Modelle.
Wer das Beste will, muss natürlich mehr als 1.000 Euro bezahlen. Oder man gibt sich mit einem Handy zufrieden, das knapp unter der Spitzenklasse liegt und von dem man weiß, dass es die nächsten Jahre oder bis der Akku leer ist, normal funktioniert. Interessanterweise ist diese Kategorie (zwischen 500 und 900 Euro) nach all den Jahren immer noch sehr trocken. Huawei hat seine Nova-Serie (die ich den meisten Leuten aus offensichtlichen Gründen nur schwer empfehlen kann), Xiaomi hat T-Phones (die neue Generation kommt im September), POCO hat Leckerbissen für Gamer, und dann gibt es noch einige OnePlus-, Oppo- und ähnliche Handys, die hierzulande sehr schwer zu bekommen sind. Wären die Google Pixel-Handys im letzten Jahr nicht leichter auf unserem Markt geworden, hätten wir im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Xiaomi oder HONOR.
Warum gefallen sie mir? Zunächst einmal natürlich wegen des Preises und dann, weil in dieser Klasse deutlich weniger Komponenten gespart werden als in der unteren Klasse. Die Chips sind meist ein oder zwei Klassen schlechter als die besten, die Kameras sind auch nachts und nicht nur tagsüber nutzbar, der Support ist meist länger und so weiter.
Das ist im Grunde alles, was ich von einem Telefon erwarte. Ich möchte, dass es auch in ein paar Jahren noch reaktionsschnell ist, dass die Kameras vielseitig sind und dass ich das System nach zwei Jahren nicht verliere (obwohl sich der Support in den unteren Preisklassen deutlich verbessert hat).
Und deshalb habe ich mich so auf die Einführung des HONOR 400 und des HONOR 400 Pro gefreut. Denn sie funktionieren wie Telefone, die alle wichtigen Erwartungen erfüllen.
Preis und Spezifikationen für HONOR 400 und HONOR 400 Pro
- HONOR 400 8GB/512GB: 549 €
- HONOR 400 Pro 12GB/512GB: 799 €
EHRE 400 | HONOR 400 Pro | |
Prozessor und Grafik | Snapdragon 7 Gen 3; Adreno 720 | Snapdragon 8 Gen 3; Adreno 750 |
Bildschirm | 16,6 cm (6,55 Zoll), AMOLED, 120 Hz, 1264 × 2736, 5000 Candela | 17 cm (6,7 Zoll), AMOLED, 120 Hz, 1280 × 2780, 5000 Candela |
Kameras | 200 MP, f/1.9, OIS (Haupt); 12 MP, f/2.2, 112˚ (Weitwinkel); 50 MP, f/2.0 (Vorderseite) | 200 MP, f/1.9, OIS (Haupt); 50 MP, f/2.4, OIS, 3-fach-Zoom, OIS (Teleobjektiv); 12 MP, f/2.2, 112˚ (Weitwinkel); 50 MP, f/2.0 + 2 MP für Tiefe (vorne) |
Erinnerung | 8 GB (RAM), 512 GB | 12 GB (RAM), 512 GB |
Batterie | 5300 mAh, 66 W (kabelgebunden) | 5300 mAh, 100 W (kabelgebunden), 50 W (kabellos) |
Konnektivität | WiFi 6, Bluetooth 5.4, NFC, Satellitenempfänger | WiFi 7, Bluetooth 5.4, NFC, Satellitenempfänger |
HONOR 400 und HONOR 400 Pro – sie haben sich noch nicht ganz von ihrem bisherigen Feudalherren gelöst
Als ich sie zum ersten Mal sah, griff ich in meine Tasche und verglich sie mit dem Huawei Pura 70. Das Layout und die Platzierung der Kamera sind nahezu identisch. Die subtilen Änderungen erinnern mich eher an die Schule, als man seine Hausaufgaben ein wenig umdrehte, damit nicht sofort der Verdacht aufkam, dass man sie in der Pause abgeschrieben hatte.
Aber zumindest unterscheiden sie sich stark voneinander. Das HONOR 400 Pro hat Kurven, liegt angenehmer in der Hand und fühlt sich insgesamt hochwertiger an. Das HONOR 400 ist flach, ein bisschen Apple-artig, hat aber einen eher kräftigen Farbton (goldrosa Rückseite). Die Seiten schneiden etwas stärker in die Hand als beim 400 Pro, aber nichts, woran man sich nicht mit der Zeit gewöhnen würde. Bei Kurven und Flachheit ist alles eine Frage der Gewohnheit.
Die einzigen Unterschiede, die man mit bloßem Auge noch erkennen kann, sind die Diagonale und die Anzahl der Objektive (das teurere Pro ist größer und hat zusätzlich ein Teleobjektiv), erwähnenswert ist aber auch die nochmals bessere Abdichtung (Wasser- und Staubresistenz) des HONOR 400 Pro (IP69 vs. IP65).
Beide haben brutal gute Bildschirme
HONOR hat in den letzten zwei Jahren einen Höhenflug erlebt und die meisten Konkurrenten im Displaybereich hinter sich gelassen. Als die besten Handys eine Helligkeit von über 1500 Candela (Nits) erreichten, waren wir verblüfft. Heute sprechen wir in der Mittelklasse von einer maximalen Helligkeit von 5000 Candela. Es ist unglaublich, wie schnell wir Displays entwickelt haben, die man auch bei hellem Sonnenlicht ohne Kompromisse nutzen kann – ohne störende Reflexionen und ohne den richtigen Blickwinkel finden zu müssen.
Die Bildwiederholfrequenz beträgt die klassischen 120 Hz, was ich nicht erwartet hatte und auch nicht brauche. Die Auflösung (1280 x 2800 beim Pro und 1264 x 2736 beim regulären 400) ist für diese Größe genau richtig und gleichzeitig nicht so hoch, dass sie unnötig Energie verbraucht. Das HONOR 400 Pro ist zwar etwas größer (6,7 vs. 6,55 Zoll), aber diese paar Millimeter sind selbst mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
Auch hier kann ich die PWM-Dimmfrequenz (3840 Hz) loben, die für viele Nutzer, die empfindlich auf (meist unsichtbares) Bildschirmflimmern reagieren, unangenehm ist. Zwar wurde kein DC-Dimming gewählt, das das Flimmern vollständig eliminiert, aber es ist wichtig, dass die Flimmerfrequenz hoch genug ist, um Augenschmerzen bei der Nutzung dieser Telefone zu vermeiden.
Leistung beim HONOR 400 Pro, Effizienz beim HONOR 400
Snapdragon 7 Gen 3 (HONOR 400) vs. Snapdragon 8 Gen 3 (HONOR 400 Pro), der Unterschied ist schon am Namen zu erkennen. Das HONOR 400 Pro verfügt über einen Chip, der im letzten Jahr der beste unter den Android-Smartphones war, während das HONOR 400 einen Chip erhielt, der für Handys gedacht ist, bei denen man ein paar Euro sparen muss, die aber dennoch genügend Leistung für alle Aufgaben, einschließlich der meisten Spiele, bieten.
Für Gamer und möglicherweise Designer ist Gen 3 die klare Wahl, für alle anderen reicht jedoch 7 Gen 3. Auch Windows-Spielefans und diejenigen, die gerne Emulatoren verwenden, sollten zu einem leistungsstärkeren Chip greifen.
Auch bei der Überhitzung und der Leistungserhaltung gibt es große Unterschiede. Das weniger leistungsstarke HONOR 400 kommt damit deutlich besser zurecht. Natürlich ist die Leistung nicht die gleiche wie beim HONOR 400 Pro, sodass das Kühlsystem deutlich weniger Leistung benötigt. Beim HONOR 400 Pro ist die Konstanz bzw. langfristige Leistungserhaltung jedoch problematisch. Bei längerem Spielen war die Hitze auf der Rückseite deutlich an meinen Handflächen zu spüren. Nichts wirklich Beunruhigendes oder Ungewohntes, aber dennoch nicht völlig unbemerkt.
HONOR 400 Pro-Tests
HONOR 400-Tests
Die Akkukapazität ist bei beiden Telefonen gleich, und beide Telefone halten anderthalb Tage, vielleicht sogar zwei Tage, wenn man wirklich sparsam ist. Das teurere HONOR 400 Pro lädt schneller (100 W) und verfügt über kabelloses Laden, aber die 66 W des HONOR 400 sind immer noch mehr als die meisten Konkurrenzprodukte.
Genau wie beim HONOR Magic7 Pro erhalten Sie zahlreiche KI-Funktionen zur Textoptimierung, Übersetzung, Deepfake-Erkennung und mehr. In der Galerie können Sie Fotos mit Funktionen wie Löschen, Zuschneiden, Erweitern des Bildbereichs und Konvertieren eines Bilds in ein 5-Sekunden-Video bearbeiten.
Letzteres stand im Mittelpunkt der Telefonpräsentation. Vieles ist jedoch Glückssache. Ist das Motiv komplex oder muss ein Teil des Motivs nachträglich erstellt werden (z. B. ein Teil eines menschlichen Gesichts), kann die Genauigkeit geringer sein. Wenn alles optimal ist, kann eine witzige Aufnahme entstehen, beispielsweise wurde ein Katzenporträt in eine bewegte Szene verwandelt. Witzig? Manchmal. Nützlich? Nicht einmal nach anfänglichen Experimenten. Zumindest nicht für mich, denn ich habe das Gefühl, dass diese Szene nicht real ist. Sie wurde künstlich erstellt, daher hat sie für mich keinen großen Wert.
Vielleicht ist Ihre Erfahrung anders.
Gute Fotografen, Teleobjektive und ein leistungsstärkerer Chip machen den entscheidenden Unterschied
Die Hauptkamera verfügt über einen 200-MP-Sensor, der bei gutem Licht eine sehr gute Leistung bringt. Details werden sehr gut dargestellt, der Dynamikumfang ist hoch und die Farben entsprechen relativ genau den realen Farben, die wir selbst sehen. Das HONOR 400 Pro verarbeitet das Bild schneller, was auf den besseren Chip zurückzuführen ist. Dies ist jedoch auch der einzige nennenswerte Unterschied zwischen den beiden Handys bei der Hauptkamera.
HONOR 400 Pro Galerie
Zumindest bis die Sonne untergeht und man nachts fotografieren möchte. Beim HONOR 400 fiel mir schneller auf, dass es bei schwachem Licht Probleme mit der optimalen Darstellung einer Szene hat. Da es kein Teleobjektiv und somit auch keinen optischen Zoom (bis zu 3-fach) besitzt, schleicht sich bei Zoom-Aufnahmen schnell Bildrauschen ein, was sich durch zittrige Hände noch verstärkt. Noch deutlicher ist der Unterschied bei den ansonsten identischen Ultraweitwinkelobjektiven (12 MP), wo die schlechteren Ergebnisse des HONOR 400 auffallen. Die Schärfe ist ansonsten zufriedenstellend und die Aufnahmen können durchaus brauchbar sein, erreichen aber nicht das Niveau der Hauptkamera.
HONOR 400 Galerie
Die Videos sind relativ gut. Die Farben wirken natürlich, die Stabilisierung funktioniert größtenteils gut, allerdings nur bei Verwendung der Hauptkamera. Die Ultraweitwinkelkamera hinkt hier wieder mindestens zwei Stufen hinterher.
Sie hinken den besten Fotografen auf dem Markt hinterher, was nicht verwunderlich ist, da sie doppelt und im Fall des HONOR 400 sogar dreimal günstiger sind. Vergleicht man sie nicht mit Premium-Handys, sind sie sehr gute Fotografen. Das Teleobjektiv ist jedoch der entscheidende Punkt für das HONOR 400 Pro.
HONOR 400 und HONOR 400 Pro – sehr gut und bald großartig
Sie sind schon jetzt gut, zumindest für mich sind sie vielleicht sogar das Beste für das Geld (sie haben nicht viel Konkurrenz), zumindest bis Xiaomi im September seine neue T-Serie vorstellt.
Ich weiß aber, dass ihr Preis in den nächsten Monaten deutlich sinken wird. Die letztjährigen Modelle HONOR 200 und HONOR 200 Pro (die Bezeichnung 300 wurde weggelassen) waren je nach Modell sehr schnell für bis zu 200–300 Euro weniger erhältlich. Wenn das HONOR 400 weniger als 400 Euro und das HONOR 400 Pro etwa 500 Euro oder sogar weniger kostet, bekommt man wirklich viel Handy für relativ wenig Geld.
Wenn Sie es nicht eilig haben und Telefone über den Ladentisch kaufen, lohnt es sich zu warten.