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18.06.2025 14:24

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Das Naturkatastrophenwarnsystem SI-ALARM wird bald eingeführt

Slowenien wird bis Ende September ein neues öffentliches Informations- und Warnsystem für Naturkatastrophen namens SI-ALARM einrichten. Wie auf der heutigen Pressekonferenz angekündigt, basiert das System auf einer vierstufigen Warnskala und verbessert bestehende Warnmethoden.
Foto: Pixabay
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Die Einrichtung des Systems basiert auf einem Vertrag mit Telekom Slovenije, die den Betrieb gemeinsam mit anderen Betreibern sicherstellen wird. Der Staatssekretär im Ministerium für digitale Transformation betonte, dass das neue System ein wichtiger Schritt zum besseren Schutz von Menschen und Eigentum in Krisensituationen sei.

Push-Benachrichtigungen auf Mobilgeräten

Das System nutzt Push-Benachrichtigungen, die Nutzer direkt auf ihren Mobilgeräten erhalten. Die Nachrichten werden also nicht per SMS, sondern über ein spezielles Kommunikationsprotokoll übermittelt, das eine schnelle und zuverlässige Benachrichtigung in einem bestimmten geografischen Gebiet ermöglicht. Die Warnungen werden von der slowenischen Zivilschutz- und Rettungsbehörde herausgegeben.

Die Alarme werden je nach Schwere der Situation in vier Stufen eingeteilt. Die höchste Alarmstufe aktiviert unabhängig von den Telefoneinstellungen ein lautes Tonsignal und beinhaltet zusätzlich eine Vibration in Form eines SOS-Signals. Der Empfang solcher Alarme ist nicht möglich, Nutzer können jedoch niedrigere Stufen deaktivieren.


Hauptmerkmale des Systems:

  • Der Empfang von Nachrichten erfolgt automatisch und kostenlos.
  • Die Nachrichten werden auf Slowenisch und Englisch übermittelt, in Gebieten mit ethnischen Gemeinschaften auch auf Italienisch oder Ungarisch.
  • Das System verwendet oder fordert keine personenbezogenen Daten von Empfängern von SI-ALARM-Benachrichtigungen an.
  • Das System funktioniert auch auf älteren Mobiltelefonen und ohne Internetverbindung (ohne Datenübertragung).

Nachrichten in mehreren Sprachen

Die Botschaften werden in mehreren Sprachen übermittelt. Die Hauptsprache ist Slowenisch, aber auch Englisch und – in bestimmten Gebieten – auch Italienisch oder Ungarisch, sofern die sprachliche Zusammensetzung der Bevölkerung dies erfordert.

Das System wird auch eine bessere Erreichbarkeit von Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen ermöglichen, was die Verantwortlichen als entscheidend für eine effektive Krisenkommunikation bezeichneten.

Öffentliche Tests im September

Das System wird vor dem offiziellen Start getestet. Die Tests finden zunächst betreiberintern statt, ohne dass die Öffentlichkeit davon betroffen ist. Öffentliche Tests sind für September geplant.

Das Projekt wird vom Ministerium für digitale Transformation finanziert. Die Mittel wurden vier Mobilfunkbetreibern zugeteilt: T-2, A1 Slowenien, Telemach Slowenien und Telekom Slowenien. Letzterer wird beim Aufbau der gemeinsamen Infrastruktur eine führende Rolle spielen.

Der Auftragswert für die Einrichtung des Systems beträgt 2,1 Millionen Euro, für die Wartung und Verwaltung des Systems sind in den nächsten fünf Jahren weitere 2,4 Millionen Euro vorgesehen.

Obwohl ein derartiges System in der EU bereits seit 2022 verpflichtend ist, holt Slowenien mit diesem Vorhaben erst jetzt gegenüber den meisten Mitgliedstaaten auf.




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